Marktbericht Nahversorgung 2021/2022

Krieg und Rezessionsängste – Nahversorgungsimmobilien stellen Krisenfestigkeit unter Beweis

Der Weltwirtschaft ist von lange nicht mehr gesehenen Unsicherheiten erfasst worden, die auch hierzulande die Konjunktur auszubremsen drohen. Pandemiebedingte Störungen internationaler Lieferketten halten insbesondere in Asien weiter an. Zudem nehmen die Lieferausfälle für Europa durch die kriegsbedingten Sanktionen im Zuge des Ukraine-Kriegs in Europa zuletzt noch weiter zu. Insbesondere Deutschland ist von spürbar gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreisen betroffen. Das Konsumklima hat sich auf Lockdown-Niveau stark eingetrübt und signalisiert einen erneuten Einbruch der Binnennachfrage. Steigenden Lebensmittelpreisen begegnen die Verbraucher durch Ausweich- und Einsparreaktionen. Dennoch befindet sich das Umsatzvolumen des Lebensmitteleinzelhandels noch deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.

Nahversorgungsimmobilien mit bonitätsstarken Mietern und indexierten Mietverträgen versprechen auch weiterhin verlässliche Erträge und stabile Werte. Aufgrund der steigenden Finanzierungszinsen hat sich das Preisniveau für Nahversorger auf hohem Niveau stabilisiert, während ihr Anteil am Transaktionsmarkt für Handelsimmobilien weiter zugenommen hat.

Die fundamentalen Rahmenbedingungen für Nahversorgungsimmobilien sind weiterhin positiv. Für langfristig orientierte Anleger bietet das vorläufige Ende der Preisrallye eine attraktive Einstiegsmöglichkeit. Wegen des aktuell starken Rückgangs der Zahl an Projektentwicklungen ist zu erwarten, dass die Mieten und Werte von Bestandsimmobilien mittelfristig weiter steigen.

Alle Einschätzungen zu den makroökonomischen und branchenspezifischen Entwicklungen im Lebensmitteleinzelhandel finden Sie im Marktbericht Nahversorgung 2021/2022.